Hohenloher Wandergermanen Schrozberg e.V.
Hohenloher Wandergermanen Schrozberg e.V.
Wanderverein Schrozberg, oder so? Nein! Mit diesem Vereinsnamen gaben sich die 10 Gründungsmitglieder damals nicht zufrieden. Wie kommt man dann auf diese Namensgebung?

Schrozberg liegt im hohenlohischen. Man hat vor, sich den aufkommenden Volkssportveranstaltungen, dem Wandern, anzuschließen und das erste Treffen dieser Gründungsmitglieder fand in der Gaststätte „Germania“ statt. So wurde der Wanderverein „Hohenloher Wandergermanen Schrozberg“ ins Leben gerufen. Am Ende des Gründungsjahres zählte der Verein bereits 31 erwachsene und 23 jugendliche Mitglieder.Diese hatten 1977 an 10 Volkswandertagen mit insgesamt 451 gemeldeten Personen teilgenommen.

Am 11. Februar 1978 fand die erste ordentliche Jahreshauptversammlung statt. Die erste Führungsmannschaft wurde gewählt. Georg Warth (1. Vorstand), Eckehard Seidenspinner (2. Vorstand), Eduard Lang (Schriftführer), Helmut Schilpp (Kassier) wurden in die Vorstandschaft gewählt. Ebenso wurde die erarbeitete Vereinssatzungvon der Versammlung beschlossen. Mit der Eintragung des Vereins in das Vereinsregister am 23. März 1978 hatte der Verein seinen offiziellen Charakter erhalten.Im gleichen Jahr wurde das bis heute gültige Vereinsemblem, das Schrozberger Stadtwappen mit dem Schriftzug des Vereins, angeschafft.

Aus Platzgründen musste man bereits im 2. Vereinsjahr das Vereinslokal wechseln. Man zog in die „Linde“ um. An 14 Wanderungen waren bereits 708 Teilnehmer unterwegs. Durch die vielen Aktivitäten des Vereins wurde zur Entlastung der Vorstandschaft ein Vereinsausschuss gewählt.

Ein Scheunenfest in Könbronn, sowie ein Gartenfest in Oberstetten wurden 1979 erstmals abgehalten. Ebenso musste man sich mit der Ausrichtung der ersten Internationalen Volkswandertage befassen. Diese wurden dann am 29. und 30. März 1980 abgehalten. 64 Wandergruppen mit ca. 2800 Teilnehmern wanderten zum ersten mal in Schrozberg. Die Wanderbewegung wurde mittlerweile so umfangreich, dass ein Wanderwart benannt werden musste, der die Anmeldungen zu den Wandertagen abwickelte. Aus Oberstetten gehörten dem Verein mittlerweile über 30 Mitglieder an, so dass es notwendig wurde die Satzung abzuändern. Ein 3. Vorstand aus Oberstetten kommend wurde gewählt, der die Belange der dortigen Mitglieder vertritt. Dieses Amt übt heute noch Fritz Krumrein aus.

Mit dieser soliden Vereinsstruktur konnten die nächsten Jahre beruhigt angegangen werden, was aber nicht heißt, dass man sich dem Streben nach Besserem verschlossen hätte. Selbstverständlich ändert sich, wie in jedem Verein, ab und zu die Vorstandschaft und der Ausschuss bei den Wahlen an den Jahreshauptversammlungen. Erwähnenswert ist unter anderem die Wahl von Walter Doberer zum 1. Vorstand und Fritz Krumrein zum 3., bzw. 2. Vorstand im Jahr 1982. Walter Doberer führte vort an den Verein bis ins Jahr 2003. Unsere Wandertage 1982 wurde von ca. 4.000 Wanderern aus ganz Deutschland besucht, z. B. einer Gruppe aus Norderstedt bei Hamburg oder aus Rottach/Egern. Durch die Gegenbesuche unsererseits wurden dann bereits 38 Wandertage besucht. Für die Einrichtung der Kontrollstellen bei den Wandertagen wurde 1983 der Bau von drei Holzhütten in Angriff genommen. Somit war man bei der Standortwahl der Stempelstellen unabhängig und konnte die Wanderer, falls nötig, auch „auf der grünen Wiese“ mit Speis und Trank versorgen.

Nach 10 Jahren Vereinsbestehen wurden bei der Jahreshauptversammlung 1987 erstmals Mitglieder für ihre Vereinstreue geehrt. Lore Danzer, Anneliese und Gerhard Dimler,Emma und Willi Heilmann, Gerda und Werner Stiebeiner, Karin und Eckehard Seidenspinner sowie Wolfgang Schneider waren die Jubilare. Das Gesellige und fröhliche Beisammensein kam in unserem Verein auch nicht zu kurz. So wurde jedes Jahr Vereinsausflüge organisiert, oder von einer kleinen Gruppe Hochgebirgswanderungen unternommen. Infolge schlechten Wetters klappte erst im dritten Anlauf die Besteigung des bisher höchsten erklommenen Berges, dem Großvenediger mit 3.674 m. Die Wanderjahre wurden stets mit einer fröhlichbesinnlichen Adventsfeier für Jung und Alt beendet.

Nach 12 Vereinsjahren ging mit der Anmietung eines Raumes für unsere Vereinsutensilien ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Bei Vereinsmitglied Fritz Schumm wurde ein Stall zum Lager umgebaut. Somit konnten endlich einige Dach-, bzw. Kellerräume bei verschiedenen Mitgliedern geräumt werden. Der Jahresausflug 1988 sollte, wie sich später herausstellt, eine besondere Bedeutung für unseren Verein nach sich ziehen. Im Mai besuchte man während einer 3-Tages-Fahrt die Wanderfreunde in Norderstedt bei Hamburg. Fischmarkt, Hafenrundfahrt und Reeperbahn standen ebenfalls auf dem Programm. Nach einem Reeperbahnbummel kamen wir zur späten Stunde in einem Lokal mit anderen Gästen ins Gespräch. Es war der Wanderverein aus Heuholz, der das gleiche Ausflugsziel hatte wie wir. Die Gespräche wurden bei späteren Treffen bei Wandertagen usw. vertieft, Freundschaften wurden geschlossen und so eine fast intime Beziehung der Vereine aufgebaut. Nach mehreren gegenseitigen Besuchen unserer Vereine und gemeinsamer Ausschusssitzungen fand am 27. Januar 1990 in Oberhöfen ein feierlicher Festakt statt. Die neue Vereinsfahne des Wandervereines Heuholz e.V. 1980 wurde eingeweiht, sowie die beiderseitige Übernahme der Patenschaft mit dem Austausch eines Fahnenbandes besiegelt. Festredner waren u.a. die jeweils1. Vorsitzenden der Vereine, Dina Bauer aus Heuholz und Walter Doberer aus Schrozberg, sowie die Bürgermeister H. Wecker aus Pfedelbach-Oberhöfen und H. Izsak aus Schrozberg. Festlich umrahmt wurde die Feier vom Männergesangverein Oberhöfen und der mitgereisten SchrozbergerStadtkapelle.

Im Frühjahr 1990 wieder ein Meilenstein für unseren Verein. Nach wenigen Ausschusssitzungen war es beschlossene Sache, in unserem Verein eine Jugendgruppe zu gründen. Weitere Einzelheiten hierzu gibt es auf unserer Homepage-Seite "Jugendgruppe > Gründung".

Im „Gailwiesle“ wurde im Herbst 1991 ein neuer Kinderspielplatz aufgebaut. Unser Verein hat sich an dieser Maßnahme tatkräftig beteiligt. Zusammen mit dem Schwäbischen Albverein wurde kurz vor Weihnachten ein besinnlicher Adventsabend veranstaltet. Unter dem Motto „Fränkische Weihnacht“ konnten Gretel und Franz die Zuhörer in ihren Bann ziehen. Einen herben Rückschlag mussten wir 1992 hinnehmen. Die Scheune mitsamt unserem Vereinsraum ist abgebrannt. Der materielle Schaden konnte zwar überwunden werden, aber unsere Utensilien mussten wieder in Dach- und Kellerräume verfrachtet werden. Besonders wegen der Jugendgruppe musste nun unbedingt ein größerer Raum ausfindig gemacht werden, der als Lager und Treffpunkt dienen konnte. Unsere Bemühungen wurden bereits Anfang 1993 belohnt. Die nicht mehr benötigte Doppelgarage der damals benannten EVS standen zur Vermietung an. Nach eingehender Beratung wurden die Räume angemietet. Die EVS erlaubte uns Ausbaumaßnahmen vorzunehmen. So wurde ein Teil als Lagerraum eingerichtet, die andere Hälfte konnte unserer Jugendgruppe zum „Vereinsraum“ umgestaltet werden.

Im nächsten Jahr hatten wir die 15. Internationalen Volkwandertage vor uns. Dies wurde mit einem kleinen Jubiläum gefeiert. Als Medaille wurde ein Steinkrug mit der Schrozberger Kirche angeboten, der sehr gut ankam. Am Samstag der 15. Wandertage 1994 wurde ein unterhaltsamer bunter Abend mit den „Krümler Buam mit Margarete“ geboten. Ein gelungener Abend und eine volle Stadthalle blieben in Erinnerung. Erstmals trafen sich im Jahr 1994 Vorstandsmitglieder der umliegenden Wandervereine um über Vereinsarbeit und evtl. gemeinschaftlicher Zusammenarbeit zu sprechen. Daraus enstand ein Zusammenschluß der Wandervereine Amrichshausen, Blaufelden, Buchenbach, Burgbernheim, Creglingen, Edelfingen, Laudenbach, Marktbergel, Rothenburg, Schrozberg, Tiefenbach und Vorbachzimmern zum „Team Franken-Hohenlohe“. Um für die Region aktiv zu werben, wurde 1995 erstmals an die Wanderer ein zusätzlicher kostenloser Wanderpass ausgegeben, der nach 10-, bzw. für Kinder 8maligem Wandern bei den angeschlossenen Vereinen zur Teilnahme an einer großen Tombola zum Jahresende berechtigt. Das „Team Franken-Hohenlohe“ fand großes Interesse und ist ein voller Erfolg. Neu dazu gekommen zum Team im Jahre 2002 sind die Wanderfreunde aus Crailsheim.

Nachdem der Verein sich ständig vergrößert und die Jungendgruppe voll integriert war und Karl Dosch mittlerweile zum 2. Vorsitzenden gewählt wurde, musste auch die Vorstandschaft vergrößert werden. Dies verlangte eine umfangreiche Neufassung unserer Vereinssatzung, welche bei der Jahreshauptversammlung 1996 von den Mitgliedern beschlossen wurde. Das laufende Jahr war von größeren Planungen geprägt. Uns bot sich die Möglichkeit von der EVS deren Werkstatträume anzumieten. Hier konnten wir unser Vereinsheim ausbauen mit Küche, sanitären Anlagen usw. Nach vielen Gesprächen und Planungen und vorhandenen Genehmigungen wurde im Frühjahr 1997 mit den Umbauarbeiten begonnen. Diese Arbeiten mussten im Sommer jäh unterbrochen werden, da uns ein Anlieger, der uns nach vier Jahren bemerkt hat, plötzlich nicht mehr dulden wollte.

Vom 3. bis 5. Oktober fand eine Sternwanderung des „Team Franken-Hohenlohe“ statt. Mehrere Vereine waren Start- und Zielort zugleich, so konnte man z.B. von Rothenburg bis Buchenbach wandern. Per Bus wurden die Wanderer zum Ausgangspunkt zurückgebracht. Ende Oktober wurde unser 20-jähriges Vereinsjubiläum gefeiert.DVV-Bezirksvorsitzende Engel übernahm die Ehrungen der langjährigen und verdienten Mitglieder. Mit einer Urkunde und Anerkennungsnadel in Bronze wurden die Gründungsmitglieder Lore Danzer, Anneliese und Gerhard Dimler, Emma und Willi Heilmann, Wolfgang Schneider, Karin und Eckehard Seidenspinner, Gerda und Werner Stiebeiner ausgezeichnet. Für 15 Jahre aktive Mitarbeit im Verein wurden mit einer Verdienstplakette mit Nadel in Bronze und Urkunde ausgezeichnet: Gerhard Dimler, Walter Doberer, Werner Göller, Fritz Krumrein, Karl-Hans Obergfell, Fritz Wollmershäuser, Eckehard Seidenspinner, Karl Sigloch, Werner Stiebeiner und Erika Wollmershäuser. Am Abend wurden die Gäste von den „Krümler Buam mit Margarete“ in der herbstlich dekorierten Stadthalle bestens unterhalten. Wieder einmal wurde von den Wandergermanen ein Anlass gebührend gefeiert.

Im März 1999 wurde mit den 20. Internationalen Volkwandertagen wieder ein Jubiläum gefeiert. Die 750-Jahr-Feier der Stadt Schrozberg nahmen wir zum Anlass, die diesjährige Medaille heimatgetreu zu gestalten, nämlich mit dem Schrozberger Krug.

An der Hauptversammlung im Februar 2003 verkündete Walter Doberer seinen Rücktritt als 1. Vorstand. Nach 21 Jahren, in denen er dieses Amt ausübte und den Verein sicher nach vorne steuerte, übergab er es in jüngere Hände. Doch das sollte nicht die einzige Änderung in der Vorstandschaft bleiben. Ebenso trat Willi Vogt als langjähriger Schriftführer zurück. Und nach den Wahlen begrüßte der Verein Otto Oberndöfer als neuen 1. Vorstand und René Wollmershäuser als neuen Schriftführer.

Am 13. Februar 2006 folgte ein weiterer Höhepunkt. Hier wurde der "Förderverein Hohenloher Wandergermanen" gegründet. Zur Vorstandschaft wurde gewählt: Walter Doberer (1. Vorstand), Heike Sigloch (2. Vorstand), Heike Krumrein (Schriftführer), Helmut Hüttner (Kassier), Ralf Biberger und Otto Oberndörfer als Kassenprüfer. So konnte der Förderverein kurze Zeit später an den Wandertagen zur Bewirtung in der Schrozberger Stadthalle seine Arbeit aufnehmen.

Wir nahmen, wie jedes Jahr, am Festzug teil und haben wiederum eine Hochgebirgstour organisiert. Die „Hohenloher Wandergermanen“ haben jetzt um die 300 Mitglieder und sind jährlich bei etwa 48 Wandertagen unterwegs. Die Jugendgruppe ist ein sicheres Standbein geworden und hat eine 100 % Daseinsberechtigung. Dazu kommen das Hüttenfest in Krailshausen, die Hochgebirgswanderung, Ausflüge mit unserem Patenverein Heuholz, Teilnahme an den Festumzügen in Schrozberg und Niederstetten, Mitwirkung am Ferienprogramm und am Weihnachtsmarkt, sowie anderen kulturellen Festen. Selbstverständlich dürfen wir unsere Aktivitäten, wie im Frühjahr unsere „Metzelsuppe“ und Stammtische,im Vereinsheim nicht unerwähnt lassen.

So bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass stetiger Zusammenhalt den Verein in die Zukunft führen mögen.